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  1. Kamishibai benutzten in Japan buddhistische Mönche ab dem 12. Jahrhundert um den Gläubigen -zumeist Analphabeten- moralische und religiöse Weisheiten mit Hilfe von Bildrollen nahe zu bringen...
  2. In Japan gab es bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts viele tausend Geschichtenerzähler, die mit ihren Kamishibai (japanisch: Papiertheater) auf dem Fahrrad in die Dörfer und Städte führen. Ihr Hauptanliegen war allerdings ein sehr profanes: Süßigkeiten verkaufen. Die schönen und spannenden Bildergeschichten dienten dazu, die Kinder zu locken...
  3. Zwei Holzstäbe schlugen sie rhythmisch aneinander. Schnell versammelten sich die Kinder um sein Fahrrad. Dann öffnete sich der Vorhang des Erzähltheaters und das erste Bild der Geschichte erschien. Den Kindern zugewandt und mit Blickkontakt erzählte der Kamishibai-Mann (es waren wohl fast immer Männer!) spannend und gestenreich seine Geschichte zu dem gezeigten Bild...
  4. Anschließend zog er es heraus und das dahinter stehende Bild wurde sichtbar. An der spannendsten Stelle brach der Erzählern dann aber ab, verschloss die Klappen seines Kamishibais und begann mit seinem eigentlichen Anliegen: dem Verkauf der Süßigkeiten. Er konnte sich schon sicher sein, nächste Woche zur Fortsetzung seiner Bildergeschichte sind alle Kinder wieder dabei.