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Kamishibai benutzten in Japan buddhistische Mönche
ab dem 12. Jahrhundert um den Gläubigen -zumeist
Analphabeten- moralische und religiöse Weisheiten
mit Hilfe von Bildrollen nahe zu bringen...
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In Japan gab es bis in die fünfziger Jahre des
letzten Jahrhunderts viele tausend
Geschichtenerzähler, die mit ihren Kamishibai
(japanisch: Papiertheater) auf dem Fahrrad in die
Dörfer und Städte führen. Ihr Hauptanliegen war
allerdings ein sehr profanes: Süßigkeiten verkaufen.
Die schönen und spannenden Bildergeschichten dienten
dazu, die Kinder zu locken...
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Zwei Holzstäbe schlugen sie rhythmisch aneinander.
Schnell versammelten sich die Kinder um sein
Fahrrad. Dann öffnete sich der Vorhang des
Erzähltheaters und das erste Bild der Geschichte
erschien. Den Kindern zugewandt und mit Blickkontakt
erzählte der Kamishibai-Mann (es waren wohl fast
immer Männer!) spannend und gestenreich seine
Geschichte zu dem gezeigten Bild...
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Anschließend zog er es heraus und das dahinter
stehende Bild wurde sichtbar. An der spannendsten
Stelle brach der Erzählern dann aber ab, verschloss
die Klappen seines Kamishibais und begann mit seinem
eigentlichen Anliegen: dem Verkauf der Süßigkeiten.
Er konnte sich schon sicher sein, nächste Woche zur
Fortsetzung seiner Bildergeschichte sind alle Kinder
wieder dabei.